Anerkennung für sein Wirken als Journalist, Kulturvernetzer und Kulturveranstalter.

1984, also vor 36 Jahren voller Kulturhöhepunkte, wurde in Schötz der Kulturverein „Träff Schötz“ aus der Taufe gehoben. Mitinitiant und „Treibende Kraft“ im Verein: Norbert Bossart. Norbert Bossart knüpft Kontakte. Norbert Bossart vernetzt. Diese Kontakte, dieses Netzwerk von Künstlern und Kunstveranstaltern … seine unzähligen Ideen … kurz: sein einmaliges Engagement führt immer wieder zu sprichwörtlich eimaligen Projekten in Schötz.

Für seine jahrzehntelange Arbeit als Kulturjournalist, Kulturvernetzer und Kulturveranstalter wurde Norbert Bossart im November für den Kantonalen Kulturförderpreis 2020 des Kanton Luzern ausgezeichnet. Ganz herzliche Gratulation für die wohlverdiente Auszeichnung.

Bereits zum fünften Mal durfte Träff vor Kurzem einen Kulturpreis entgegennehmen. So zeichnete der Kanton Luzern den Kulturverein mit einem 15’000-Franken-Werkbeitrag aus. Dabei konnte die ausserkantonale Fachjury aus 19 Wett-bewerbseingaben auswählen. Für Träff ist dieser Preis ein Türöffner für ein spannendes Vorhaben vor der Haustür. Ein Anlass dieser Art kannten die Kulturfreunde auf der Landschaft bisweilen nicht. So ist im Spätsommer 2017 auf dem einstigen Zivilschutzareal ein “One-Man-Bad-Festival“ in Planung, bei dem bewusst Einzelkünstler mit grosser Instrumentenvielfalt ins Zentrum gerückt werden. Träff dankt dem Grundstückbesitzer Roland Vonarburg für seine kulturelle Offenheit und sein Entgegenkommen. Als weiteren Höhepunkt soll in Anlehnung an das Festival „Burning Man“ eine Holzfigur abgefackelt werden, die in Zusammenarbeit mit Künstlern und der heimischen Firma Renggli geschaffen wird.

 

Der Kulturverein Träff Schötz will 2014 einmal mehr alten Bauten mit zeitgenössischem Kunstschaffen neues Leben einhauchen – diesmal von Donnerstag, 4., bis Samstag, 6. September. Im und am Ronkanal, bei und in der Ronmühle. Erste Programmideen liegen vor. Die Realisierung hängt auch von Fördergeldern und Sponsorenbeiträgen ab. Der Gewinn des Zentralschweizer Förderpreises von Migros Kulturprozent stärkt die Zuversicht, ein erlebnisreiches Kulturprojekt verwirklichen zu können.

Schötz | Stadt und Kanton Luzern zeichnen Kulturverein mit Werkbeitrag aus

30.09.2011 Ein ausgezeichneter Kulturveranstalter: Träff Schötz bemühte sich erfolgreich um einen Werkbeitrag von Stadt und Kanton Luzern. Das 25-köpfige Team gewinnt mit seinem Projekt «Nordpol» 15 000 Franken. Der Erfolg der ehrenamtlichen Kulturtäter ist umso höher einzustufen, zumal der Jury 21 Eingaben im Wettbewerb «Kulturveranstalter» vorlagen – mit dabei Dossiers von professionellen Kulturschaffenden und etablierten Institutionen.
Nebst Träff Schötz wurden die Konzertreihe Joyful Noise (Luzern), die Künstlerinitiative Mullbau (Luzern) und das Kleintheater Luzern preisgekrönt. «Die vier Werkbeiträge sollen mithelfen, innovative Programme weiterzuführen und spezielle Programmteile zu realisieren», hält Daniel Huber, Leiter der Kantonalen Kulturförderung, fest.


Aus dem Schlachthaus wird ein Kulturzentrum
«Nordpol» nennt sich das ehrgeizige Träff-Projekt, das Stadt und Kanton explizit unterstützen. «Der Werkbeitrag ist für uns eine wichtige Starthilfe» sagt Philipp Bammert. Der 32jährige Bautechniker ist Mitglied des Kernteams, das die Grundidee ausgeheckt hat. Ehrenamtliche Arbeit und Ideenreichtum alleine genügen nicht. «Ohne finanzielle Unterstützung können wir unser Vorhaben nicht im geplanten Rahmen durchführen.» Das wäre? «Wir wollen morbiden Schlachträumen für ein paar Tage neues Leben einhauchen».
Die einstige Schötzer Metzg soll im Frühling 2012 zum Asyl für Kultur werden. Der Projektname «Nordpol» sei frei interpretierbar. «Alle Ähnlichkeiten oder Assoziationen mit dem Luzerner Kulturhaus ‹Südpol› sind rein zufällig», sagt Philipp Bammert und schmunzelt. Sicher ist: Auch im Luzerner «Südpol» wurde einst geschlachtet.
 

Auf Literat(o)ur Blut geleckt
Mitten im Herzen des Dorfes liegt er: der Schlachthof von Familie Furrer. 46 Jahre lang herrschte in diesem Gebäude emsiges Treiben. 2001 schloss der Betrieb seine Türen. Neue Hygienevorschriften liessen den letzten Metzger die Schlachtbank räumen. Zu hoch wären die Investitionen gewesen. Und: Was früher ein Vorteil war, entwickelte sich zum Nachteil: Geruch und Lärm waren im Zentrum nicht erwünscht. Wie die Bauern mit ihrem Vieh, sollte auch die Metzg hinaus in die Peripherie des Dorfes ziehen.
Anlässlich des letztjährigen Projekts Literat(o)ur im Schötzer Dorfkern stellte Familie Furrer dem Kulturverein erstmals die Metzg zur Verfügung. Der zweifache Egon-Kisch-Preisträger Erwin Koch machte den Schlachthof zum Leseort. Seine bitterböse Geschichte handelte von Franz Zemp, dem Präsidenten des Arbeitskreises alemannischer Wurstfreund. In voller Körpergrösse gesehen wurde er zuletzt neben einer Cervelat-Maschine. Seither fehlt von ihm jede Spur. «Zurück blieb nach Kochs Geschichte die Idee für ein neues Träff-Projekt: den Nordpol», sagt Philipp Bammert. «Wir haben auf der Literat(o)ur Blut geleckt.»
 

Die Schlachtplatte
Erneut darf der Kulturverein auf die Gastfreundschaft von Familie Furrer zählen und kann einen Teil der Schlachthausräumlichkeiten nutzen. Träff hat erste Ideen gesponnen und Künstler kontaktiert. Konkrete Ziele sind formuliert. So sollen Kunstschaffende die weis¬sen Plättliwände als Projektionsfläche nutzen und die leeren Räume ab Neujahr 2012 umgestalten. Hier will Träff Schötz voraussichtlich vom 26. April bis 29. April 2012 eine Schlachtplatte servieren mit Kunst am Bau, Animationsfilm/Video, Jazz/Electro, Rock und Pop, Theater und Literatur.
«Die Idee ‹Nordpol› ist lanciert», resümiert Philipp Bammert. «Jetzt müssen wir sie nur noch ausschlachten. Dank dem Werkbeitrag geht Träff mit noch mehr Power ans Werk.» ibs

Die Kulturkommission beantragt dem Vorstand der RegioHER, den Kulturpreis 2001 dem Träff Schötz zu verleihen.

1984 von ein paar Jugendlichen gegründet, um für (Rock-) Konzerte und Kabaretts nicht ständig in die Stadt fahren zu müssen, beschränkte sich der Träff Schötz schon bald nicht mehr darauf, ein Programm nach dem üblichen Massstab von Kleinbühnen aufzustellen, sondern auch eigene, im wörtlichen Sinn einmalige Projekte für jung und alt zu verwirklichen. Damit setzt er auf der Luzerner Landschaft einen eigenen, ganz besonderen kulturellen Akzent, der weit über die engere Region hinaus Beachtung findet und für das kulturelle Leben der ganzen Region von grosser Bedeutung ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es den Veranstaltern immer wieder gelungen ist und gelingt, ganz besondere, fantasievolle und in ihrer Art einzigartige Veranstaltungen mit prominenten Kulturschaffenden aus den verschiedenen Kulturbereichen zu organisieren. Dabei wird oft auch die Umgebung, der ländliche Lebensraum direkt einbezogen.

Mit ihren rund 60 bisher organisierten, zuweilen sehr aufwändigen und originellen Veranstaltungen und Projekten haben die Träff-Mitglieder nicht nur ihre grosse Kreativität und Innovationsfähigkeit unter Beweis gestellt, sondern auch eine bewundernswerte Beharrlichkeit gezeigt. Der Kulturpreis der RegioHER soll ihnen nicht nur die längst fällige öffentliche Anerkennung bringen, sondern sie auch ermuntern, das reiche Wirken des Träffs Schötz als kultureller Treffpunkt auf der Luzerner Landschaft fortzuführen.

Im Namen der Kulturkommission, Im Herbst 2001: Josef J. Zihlmann, Willisau